
Schachsportler aufgepasst. Am Ebertplatz gibt es die Möglichkeit ganze Turniere abzuhalten. Nicht ein, nicht zwei, nein gleich mehrere Schachbretter auf Gestellen wurden Ende März an die Mauern des Platzes angefügt. Schachspieler sind eingeladen, am Castro-Container „The Bronxx“ Schachfiguren gegen ein Pfand von 10 Euro auszuleihen oder selber welche mitzubringen.

Was in den Budapester Bädern tatsächlich bei vorzugsweise älteren Herren als Freizeitaktivität noch recht beliebt ist, scheint am Ebertplatz noch nicht auf die entsprechende Gegenliebe gestossen zu sein. Bisher wurden von uns noch keine Schachspieler gesichtet. Wir werden berichten, wenn uns Spieler bei einem der Besuche begegnen.

Angesichts der verhaltenen Nutzung der Tische egal ob Schachbrett oder Tisch ist die Anzahl der Tische erstaunlich. Warum wurden gleich so viele Tische aufgebaut? Wurde der Ebertplatz als ein Hort von Schachspielern ausgemacht? Nach welchem Plan wurden die Orte für die Aufstellung ausgesucht? Inwieweit passt die Ästhetik der Tische zur Ästhetik des Platzes?

Wenn es gelingen soll, Ideen für die Zukunft eines Platzes zu entwickeln, die nachhaltig sein sollen und die nachwachsenden Generationen für den Platz einzunehmen und zu begeistern, muss man sich auch kritischen Fragen stellen: Sind Schachtische wirklich zeitgemäß? Welche Zielgruppe sprechen sie an, Jugendliche, Kinder?

Zu viele Fragen werden aufgeworfen, kaum eine beantwortet. Und abseits eines künstlerischen Aspekts werden hier keine Perspektiven geboten. Für die Entwicklung des Ebertplatzes ab 2020 dürfte dieser Vorschlag daher keine Rolle spielen.